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Die Abenteuer der Familie Meier

Die Familie Meier freut sich über Ihren Besuch und möchte Sie an ihren Abenteuern teilhaben lassen.

Episode 1 – Der Einzug ins Haus

Episode 2 – Die Bettwäsche von Oma Traudel

Episode 3 – Das romantische Geschenk von Achim

Episode 4 – Die doppelte Überraschung

Es ist heiß an diesem schönen Samstagmorgen. Achim wird gerade mit der peniblen Reinigung seines geliebten Autos fertig. Teile der verbauten Elektronik hat er selbst entwickelt und optimiert. Darum ist er ohne Zweifel zurecht stolz, dass es seine Arbeit in die Serienproduktion geschafft hat. Er schwelgt noch in den Urlaubserinnerungen, die Ines und er sich von der Prämie leisten konnten, als ihn ein nasser Schwamm an der Backe trifft.

Achim : Uhh? Was?

Paul und Ines liegen lachend auf dem Rasen und prusten laut los, als sie Achims verdutztes Gesicht sehen. Das hätten sie lieber nicht gemacht! Denn Achim hat neben sich noch den Gartenschlauch mit dem eiskalten Brunnenwasser.

Achim : WASSER MARSCH!

Jetzt gilfen und rennen die beiden aber was das Zeug hält. Selbst der Ginsterbusch bietet keinen Schutz vor der eiskalten Dusche.

Ines : Erbarmen! Wir geben auf!

Ines liegt bibbernd und grummelig im Gras. Ihre beiden Männer und die Sonne am wolkenlosen Himmel wärmen sie.

Ines : Das war schon ein wenig grob! Ich geh was Trinken.

Paul : (Schiebt sich dezent zu Papa rüber und flüstert.) Das gibt Ärger, Papa.

Achim : Du kleiner Neunmalklug! Ja, das ist wieder ein Fall von „Happy wife means happy life.“

Paul : Was heißt das , Papa?

Achim : Das wirst Du schon noch lernen. Bist Du noch zu klein dazu. Was hältst Du vom … Hämmern und Nageln?

In Pauls Augen sammelt sich so viel strahlende Freude an, dass Achim heute Nacht alle Sicherungen im Haus getrost ausschalten könnte und es wäre trotzdem noch hell genug – in jedem Zimmer!

Drinnen hat sich Ines grummelnd ein Bad eingelassen und schöne Musik ausgewählt. Das Hämmern aus dem Garten verärgert sie noch ein wenig mehr. Also Kopfhörer auf und ab in die Wanne.

Als Ines wieder aufwacht ist das Badewasser schon deutlich abgekühlt und draußen wird noch gesägt und gehämmert. Frustriert wählt sie die Nummer ihrer Freundin.

Ines : Sind die immer noch nicht fertig? … Hi Betty, kann ich rüberkommen muss ein wenig Frust ablassen … Danke, bis gleich. Muss mich nur noch abtrocknen und anziehen … Ja, soooo schlimm! Ich erzähl Dir gleich alles … Ja, Eis kann ich heute gut gebrauchen. Bis gleich.

Achim hört das wütende Stapfen auf der Treppe und ruft Paul freudestrahlend zu sich. Beide bereiten sich auf ein stolzes “Überraschung” vor, als plötzlich die Eingangstür ins Schloss kracht und Ines, anstatt in den Garten zu kommen, vorne das Haus verlässt. Die Überraschung ist Ines wohl ein wenig besser gelungen, da beide noch etliche Sekunden verwirrt beisammen stehen und nicht wissen was sie tun sollen.

Achim : Das kam unerwartet.

Geistesgegenwärtig geht Achim mit dem traurigen Paul an der Hand zum Telefon und drückt die Wahlwiederholungstaste.

Achim : Ach Betty, sie geht sicher zu dir … Nein, ich habe nichts … Nein, wirklich nichts .. aber … Ja, aber … sag ihr bitte … Hallo? Hallo? Na, super! Aufgelegt.

Paul fängt an zu weinen und klammert sich an den Papa, der auch mit den Nerven ein wenig am Ende ist.

Achim : Paul, die Mama darf doch auch mal alleine einen Ausflug machen. Eis essen mit ihrer Freundin. Ist alles in Ordnung. Ich rufe gleich noch ein paar Freunde an und dann machen wir die Überraschung noch ein wenig hübscher.

Gesagt, getan. Und eine halbe Stunde später rücken zwei Weinkisten und vier Freunde an. Was da wohl gebaut wird?

Derweil redet sich Ines bei Betty den Frust von der Seele. Es stellt sich heraus, dass Achim nur die Spitze des Eisberges ist. Eigentlich fuchst sie, dass sie durch den Umzug viel Zeit für drei große Aufträge verloren hat und ihr einer der Auftraggeber im Genick sitzt. Betty bietet Ines an, dass sie übergangsweise ihr Atelier für die Aquarellgemälde nutzen könne. Einige Eiskugeln später kommt das Gespräch wieder auf Achim und Betty erinnert sich an seinen Anruf.

Ines hat ein schlechtes Gewissen, bedankt und verabschiedet sich von Betty. Daheim angekommen wird sie mit Grillgeruch und Männerlachen empfangen!

Ines : So schlimm scheint es den beiden wohl nicht ergangen zu sein. Ist die Katze aus dem Haus … (Ines grummelt in sich rein und überlegt wieder umzudrehen, als sie die Eingangstür aufschließt.)

Alle : ÜBERRASCHUNG!

Bevor Ines etwas erwidern kann, hebt Achim sie in seinen Armen und trägt sie in den Garten zu der großen Überraschung.

Achim : Geh schon rein. Es ist für Dich!

Freudentränen rinnen Ines über die Wangen, als sie die zum Künstleratelier umgebaute Gartenhütte erkundet. Vergeben und Vergessen ist der Ärger des Tages. Gemeinsam genießen sie die unerwartete Grillfeier und Ines weiht gerne ihre neue Wirkungsstätte ein.